Regionale Produkte und nachhaltige soziale Projekte rund um die Lebensmittel und in der Gastronomie- neue Konzepte und Wertvorstellungen gewinnen Fahrt und setzen neue Trends. Dabei stehen Küchenchefs im Fokus, die ihre Fähigkeit zum Wohle der Gesellschaft einsetzen.
So kocht beispielsweise der Unternehmer, Koch und Hotelier Patrick Honauer aus der Schweiz mit Jamie Oliver feine Gerichte aus Lebensmittelüberschuss, um auf das Thema Food Waste und die Bewegung Social Gastronomy Movement aufmerksam zu machen. Mit der Food Network Academy baut er weltweit regionale Lebensmittelnetzwerke auf, um junge Menschen und Bauern mit kleinen Höfen zu vernetzen, um sie vor Landflucht zu bewahren. Andere berühmte Köche wie Ferran Adriá experimentieren mit regionalen Zutaten und entwickeln neue Zubereitungsmethoden.
Küchenchefs haben einen besonderen Blick auf die Nahrungsketten. Sie haben das Wissen, wie Nahrung angebaut wird und welchen Wert feine und seltene Zutaten haben. Mit dem Blick welche Trends künftig den Markt beeinflussen, können sie sich an neue innovative und kreative Ideen heranzutrauen. Dan Barber begeistert mit seinem “radikal lokal” Konzept in seinen mit einem Michelin Stern dekorierten Häusern. Im Sommer kommt 90 Prozent der Zutaten auf seiner Speisekarte von der eigenen Farm oder Produzenten aus der unmittelbaren Umgebung. Auch René Redzepi kocht regional und für einen guten Zweck, allerdings zur Zeit in einem Pop-up-Restaurant in Mexico. Er serviert ein 600-Dollar-Menü mit pochierten Ameiseneiern. Für 100 Dollar hat er nun auch ein Charity-Bar-Menü im Angebot. Davon gehen 90 Dollar an Produzenten und Handwerker vor Ort. Pro Abend bietet Redzepi nur 12 Plätze- nach dem Prinzip “first-come, first-served”. Seit 2016 werden solche Küchenchefs mit einem Preis bedacht. Der Basque Culinary World Prize soll künftig Wegbereiter auszeichnen und deren Geschichten fördern und erzählen.