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Fit für den Generationenwechsel

Quelle: Familie Lümpert

Bundesweit steht in den nächsten Jahren jedes fünfte Unternehmen vor der Frage des Generationswechsels. In Thüringen dürfte der Anteil deutlich höher liegen, weil ca. 87% der Betriebe erst nach 1990 gegründet wurden. Die Gründer selbst waren zu diesem Zeitpunkt oftmals bereits älter als 35-40 Jahr. 

Die innerfamiliäre Unternehmensnachfolge ist im Thüringer Gastgewerbe selten geworden. Nicht genügend Zeit für Freunde und Familie und zu geringe Renditen sind nur zwei Gründe, die immer wieder argumentiert werden, wenn es darum geht, den elterlichen Betrieb nicht zu übernehmen. 

Familie Lümpert begrüßt seit mehr als 25 Jahren seine Gäste im Thüringer Rhönhaus in Oberweid am Ellenbogen. Im Jahr 2016 vollzog sich hinter den Kulissen des Gasthauses ein Wechsel in die übernächste Generation. Die Schwestern Stefanie und Jenifer Lümpert übernahmen das Ruder von den Großeltern. Jede ist Expertin auf ihrem Gebiet.

Jenifer als Köchin und Hotelfachfrau übernahm die Leitung der Küche und Stefanie als Betriebswirtin das Management. Die perfekte Kombination, um das traditionsreiche Haus weiterzuführen. „Durch unsere verschiedenen beruflichen Hintergründe können wir alle Arbeitsbereiche des Hauses abdecken. Wir unterstützen und ergänzen uns optimal“, so die beiden Gastronominnen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht. Das Gasthaus ist gewachsen. Küche und der alte Gastraum wurden im Frühjahr 2019 komplett modernisiert. Eine neue Küche mit neuen Geräten, Schankanlage und Getränkekühlhaus erleichtern die Arbeit.

Das Konzept geht in Richtung Eventgastronomie: „Traditionelles Haxenessen“, „Rhöner Hütes-Mittag“ oder geführte Wanderungen verbinden kulinarische Genüsse mit einem vielfältigen Veranstaltungskalender. Für ihre frisch zubereiteten regionalen Spezialitäten und der Verwendung regionaler Produkte wurde das Haus von der „Dachmarke Rhön“ bereits mit „Drei Silberdisteln“ ausgezeichnet.

Die Nachfolgeplanung erfolgte mit Unterstützung des Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx). Die Erarbeitung des Geschäftskonzepts inklusive detaillierter Finanzplanung war wichtiger Teil der Vorbereitung, ebenso wie die zahlreichen Seminare und Workshops zur Existenzgründung, die die jetzigen Unternehmerinnen bei ThEx Enterprise besucht haben. „Im Nachfolgeprozess war es für uns immens wichtig, das Ziel immer im Auge zu behalten, aber auch kritische Gedanken zuzulassen – sowohl von uns selbst, als auch von außen“, sagt Stefanie Lümpert rückblickend. „Entscheidend war für uns die kompetente Begleitung bei der Unternehmensnachfolge“, ergänzt Jenifer Lümpert. „Thüringen hat zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten. Man muss sie nur in Anspruch nehmen.“ 

Seit Jahren orientiert die IHK Südthüringen auf eine möglichst frühzeitige Beschäftigung mit dem Generationswechsel. Dieser ist in der Regel ein komplexer Prozess, der rechtzeitig begonnen werden sollte. Weitere Informationen unter www.thex.de/nachfolge oder www.suhl.ihk.de.

Ihr Ansprechpartner

Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx)
Detlef Schmidt-Schoele
Tel. +49 3628 6130515
d.schmidt@suhl.ihk.de



Autorin: Ines Kellner
Thüringer Tourismus GmbH
Innovation & Qualität
E-Mail: i.kellner@thueringen-entdecken.de
Telefon: +49 361 3742259
Telefax: +49 361 3742299
Kategorien:
Beratung · Best Practice · Betriebsführung · TTG


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