Quelle: Saure | TTG
Seit Anfang Oktober feiert Thüringen das Jüdische Erbe und Leben in all seiner Bandbreite mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Ausstellungen. Eine kleine, aber feine Ausstellung rund um Hochzeitsring aus dem Erfurter Schatz kann derzeit in 360Grad Thüringen Digital Entdecken besucht werden.
Der Erfurter Hochzeitsring wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts gefertigt. Hochwertig, erhaben und edel sieht er aus. Man ahnt, dass er nur sehr selten getragen wurde, denn für den Alltag ist er zu groß und zu filigran gearbeitet. Heute ist der Ring gemeinsam mit dem Erfurter Schatz in einer Vitrine im Untergeschoss der Alten Synagoge in Erfurt zu bewundern.
Dass das jüdische Erbe nicht nur in Museen und in Ausstellungen stattfindet, beweist der Erfurter Hardy Karius. Karius leitet neben der Werbeagentur „covermade“ auch „Erfurt Mitte“, einen Souvenirshop in der Erfurter Innenstadt. Zwei Jahre tüftelte Karius mit Kolleginnen und Kollegen aus seinem Team, mit Fachleuten der Stadt Erfurt und dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie an einer Replik des Erfurter Hochzeitsringes. Über den Herstellungsprozess verrät Karius nur, dass er aufwendig sei und trotz ausgefeilter Technik, der Ring entsteht in einem mehrstufigen Verfahren im 3D-Drucker, final noch immer den Feinschliff eines Goldschmiedes bedarf. Bisher existieren drei Varianten des Ringes. Zwei Exemplare wurden bereits weitergereicht, einer nach Haifa, der andere ins Jüdischen Museum in Berlin.
Quelle: Saure | TTGDas dritte Exemplar wird bis Anfang November in der digitalen Erlebniswelt ausgestellt. Komplettiert wird der Ring durch eine Fotografie von Marcel Krummrich. Er dokumentierte das jüdische Erbe in Thüringen in einer großformatigen Fotoreihe, die bisher in der Alten Synagoge ausgestellt wurde. Der Fotografie des Originals haben wir die Replik des Hochzeitsringes gegenübergestellt.
Die gemeinsame Präsentation kann kostenfrei während der Öffnungszeiten (Montag bis Freitag: 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr & Wochenende & Feiertage: 10.00 bis 16.00 Uhr) in der digitalen Erlebniswelt am Bahnhofsplatz besucht werden. Sie soll die Gäste anregen und einladen, sich aufzumachen und das Jüdische Erbe Thüringens zu entdecken und zu erleben.
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