Nachhaltigkeit wird sich zu einer Schlüsselkompetenz auch für Tourist-Informationen entwickeln und muss daher als Querschnittsaufgabe betrachtet werden. Dabei kann die TouristInformation in der Regel nicht separat agieren, sondern bettet sich in die Entwicklung einer städtischen bzw. gemeindeweiten touristischen Nachhaltigkeitsstrategie ein. Allerdings kann sie ggf. eine Vorreiterrolle übernehmen, wenn das Thema vor Ort noch nicht als Strategie verankert ist. Dabei ist es zusätzlich immer eingebettet in die regionalen und landesweiten Nachhaltigkeitsstrategien.
Prozessstart Nachhaltigkeit in einer TI
Nachhaltigkeit wird sich zur zentralen Herausforderung des Tourismus entwickeln, weil wir sonst Gefahr laufen, dass der Tourismus durch die Beeinträchtigung der Umwelt, den Klimawandel, seine negativen Auswirkungen auf den Lebensraum der Bevölkerung und ökonomische Fehlent-wicklungen seine eigenen Grundlagen zerstört. Die Gäste jedoch suchen intakte Lebens-, Kultur- und Naturräume. Start jedes Prozesses ist daher die Überzeugung, dass es ohne Nachhaltigkeit keine Zukunft des Tourismus geben wird.
Um Nachhaltigkeit noch greifbarer zu machen, werden vor allem drei Dimensionen der Nachhaltigkeit unterschieden: Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Herausforderung in der TI
Im Idealfall sind sämtliche Aufgaben einer TI im Tourismuskonzept definiert. Innerhalb des Betriebs einer TI regeln Prozessbeschreibungen, Routinen oder gelebte Erfahrungen und Verhaltensweisen die Abläufe und das alltägliche Management. Diese Aufgaben, Prozesse und informellen Verhalten zu hinterfragen, neu zu bewerten und anzupassen, ist die größte Herausforderung bei der Umsetzung einer nachhaltigen Strategie. Denn: Sie erfordern von den Beteiligten nicht nur ein Umdenken, sondern eine aktive Veränderung.
Es ist wichtig alle aktiv mitzunehmen und an Veränderungsprozessen zu beteiligen. Nicht selten erfordern diese Veränderungen eine externe Moderation oder ein Coaching, das allen den Weg erleichtert. Je konkreter Nachhaltigkeit sichtbar wird, umso eher wird sie auf Akzeptanz stoßen. Im Folgenden sollen daher aus innerbetrieblicher Sicht einer TI konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen aufgezeigt werden, die den Einstieg und die Umsetzung erleichtern und gleichzeitig eine Brücke schlagen vom eigenen Verhalten der Mitarbeitenden zu Gästen und Einheimischen.